Der österreichische Künstler Hermann Fuchs, dessen Arbeiten in diesem Jahr erstmalig in China gezeigt werden, lebt und arbeitet in der österreichischen Provinz, in Braunau am Inn. Schon in der Schulzeit interessierte er sich brennend für verschiedene Spielarten der Kunst und begann zu fotografieren, damals noch schwarzweiß mit einer Canon F1-Kamera. Er baute sich ein eigenes Labor und erweiterte die Fotografie zur Fotografik. Landschafts- und
Porträtaufnahmen, sowie surreale Kompositionen entstanden und erhielten auf improvisierten Ausstellungen Lob und Anerkennung. Seinen fotokünstlerischen Anspruch formuliert er so: „Die Abbildung des Äußerlichen, und sei sie noch so perfekt inszeniert, ist letztlich langweilig. Um eine intellektuelle Auseinandersetzung und eine bestimmte Interpretation zu erreichen, muss es gelingen, über die Emotion zur Assoziation und weiter zur kritischen Reflexion zu kommen. Das gelingt durch Verfremdung beziehungsweise Abstraktion, durch das Herausschälen wesensbildender Elemente eines Objekts oder durch deren Neuinterpretation.“ Das hört sich zunächst kompliziert an. Aber schaut man sich die so entstandenen Werke von Hermann Fuchs an, so ist von diesem hochkomplexen Herstellungsverfahren zumindest auf den ersten Blick wenig zu erkennen. Die Bilder sprechen für sich, sie geben Rätsel auf, sie erwecken Neugier, sie setzen Emotionen frei, und sie verunsichern die gewohnte Wahrnehmung. Der Künstler Hermann Fuchs benutzt Puppen, Torsi oder einzelne Körperteile, die in Erscheinung treten. Sowohl für das Werk „Judge Dredd“, als auch für die Arbeit „Elephant Man“ diente der konturlose Kopf einer Schaufensterpuppe als Primärmaterial.